Falls du Teil 1 noch nicht gelesen hast, dann schaue dir den Artikel gerne hier an. Dort geht es um die Grundlagen zu Teams, Teamarbeit und ebenfalls eine Definition.
Wir haben geendet mit ein paar Ideen zur Teamstärkung, als letztes haben wir uns Problemlösungsspiele angeschaut. Bevor wir jetzt mit dem Thema Teamarbeit weitermachen, möchte ich gerne noch ein inspirierendes Zitat mit dir teilen:
„Jeder Einzelne ist ein Tropfen, gemeinsam sind wir ein Meer.“Ryunosuke Satoro
Teamgröße: ab 3 Personen
Dauer: 15-30 Minuten
Spielablauf: Für dieses Teambuilding-Spiel benötigst du ein Whiteboard und Haftnotizen. Schreibe verschiedene berufliche Themen auf die Tafel, wie etwa „erster Arbeitstag“, „Teamfeier“ o.ä. Gib jedem des Teams einige Haftnotizen, und bitte alle, ihre Lieblingserinnerungen oder Errungenschaften aufzuschreiben, die mit einem oder mehreren dieser Themen verbunden sind. Lade alle Mitspieler ein, diese mit dem Team zu teilen, um die Erinnerungen Revue passieren zu lassen, und befestige die Notizen nach und nach am Whiteboard.
Das spricht für dieses Teamwork Spiel: Das eignet sich hervorragend, um positive Erfahrungen miteinander zu teilen, die zum Lächeln anregen wird und Dankbarkeit, wie auch Freude verspüren lässt. Das schweißt zusammen und ist eine positive Erfahrung für das ganze Team. Ziel des Spiels ist eine auflockernde und gemeinschaftlich positive Atmosphäre. Diese Kommunikation wirkt erfrischend.
Teamgröße: ab 3 Personen
Dauer: 10 Minuten
Spielablauf: Jedes Mitglied des Teams stellt zu Beginn des Teammeetings eine Aussage vor, wie es heute gerne zum Meeting beitragen möchte. Dabei ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Wichtig dabei ist lediglich, dass die anderen den Vorsatz empfangen, nicht hinterfragen und erst nehmen.
Das spricht für dieses Teamarbeit Spiel: Mit dieser Übung startet das Teammeeting direkt mit dem Fokus darauf, was einzelne gerne beitragen möchten. Jeder muss sich dafür zu Beginn selber Gedanken machen und beschäftigt sich somit bereits damit. Auch das Empfangen, ohne Hinterfragen, stellt eine gute Übung dar, die Individualität jedes einzelnen wertzuschätzen. Außerdem hilft die Kommunikation dabei den Fokus auf das Teammeeting zu lenken.
Teamgröße: egal
Dauer: egal
Optionen: Bei entspanntem Zusammensein steht natürlich sehr viel offen. Wichtig ist es dabei darauf zu achten, dass es für alle aus dem Team wirklich ein entspanntes Erlebnis wird. Manche entspannen vielleicht beim Kanu-Fahren, für andere ist das ein Abenteuer.
Was sich eigentlich immer eignet sind Aktivitäten, wie grillen oder an einer Strandbar am Fluss zusammensitzen. Da gibt es jedoch sehr viele, individuelle Möglichkeiten, die du am Besten mit allen besprichst. Gemeinsame Entscheidungen sind hierbei wichtig, um allen der Gruppe ein entspanntes Gefühl zu geben.
Teamgröße: egal
Dauer: egal
Optionen: Abenteuer können den Zusammenhalt und Teamwork immens stärken. Durch gemeinsame Erfolgserlebnisse, abenteuerliche Erinnerungen und Errungenschaften ist das Wir-Gefühl nicht nur gefragt, sondern auch gestärkt. Es entsteht eine Verbindung und Vertrauen, was das Fundament für eine guteTeamarbeit darstellt.
Ein Team besteht ja immer aus unterschiedlichen Personen, mit verschiedenen Werten, Erfahrungen, Charakterzügen und Ambitionen. Diese müssen, zumindest teilweise, übereinkommen können und alle im Team müssen eine gewisse Kompromissbereitschaft mitbringen.
Doch bei all den Unterschieden, die alle Mitarbeitenden so mit sich bringen, gibt es auch immer Möglichkeiten gemeinsam an etwas zu arbeiten, Aufgaben aufzuteilen und Teamarbeit zu ermöglichen.
Gemeinsame Projekte und Initiativen bieten eine hervorragende Gelegenheit für Teammitglieder zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen.
Die Definition von Projektarbeit kann beispielsweise wie folgt definiert werden:
Projektarbeit ist eine zeitlich befristete, oft einmalige Aufgabe, die zusätzlich zu den routinemäßigen Tätigkeiten abgewickelt wird.
Teamarbeit und eine Abwechslung zu den routinemäßigen Aufgaben, das klingt doch gut oder?
Das können kleine Verbesserungsprojekte im Arbeitsalltag sein oder auch größere gemeinschaftlichen Projekte in Teams. Durch die Zusammenarbeit an gemeinsamen Zielen können Teammitglieder ihre Fähigkeiten und Stärken ergänzen und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickeln. Aufgaben werdeverteilt, Ziele abgesprochen und (bestenfalls) erreicht.
Ich erinnere mich an Projekte, die ich, gemeinsam mit anderen aus dem Team, in der Wohngruppe durchgeführt habe und das teilweise mit Teamkollegen, mit denen ich eigentlich vorher nicht ganz so auf einer Wellenlänge geschwommen bin 🙈 Und, bevor ich dir jetzt erzähle um welche Projekte es ging, spoiler ich schon mal ein bisschen:
Projekt 1
Ein Kollege und ich waren ultra genervt von unserem handschriftlichen Gruppenbuch, ja richtig gelesen, unsere Dokumentation lief handschriftlich in einem gebundenen Buch. Und das zum gesamten Dienst, zu allen einzelnen Kindern und Jugendlichen, zu allen Gesprächen, Telefonaten usw.
Ich muss nicht mehr dazu sagen, warum uns das unzufrieden gestimmt hat oder? 😅
Also waren unsere Ziele klar! Zeit sparen und Dokumentation vereinfachen.
Wir haben eine Veränderung angemerkt, mussten ein klein wenig im Team dafür kämpfen und durften dann, als Pilotprojekt, ein Formular erstellen, um die Dokumentation zu vereinfachen und zeitlich effektiver zu gestalten.
Wir haben uns zusammengesetzt und zuerst alle Ideen zusammengetragen, Aufgaben aufgeteilt und umgesetzt, nochmal besprochen und dann im Team vorgestellt.
Neben dem wunderbaren Effekt der digitalen Dokumentation, hatte dies auch sofort Auswirkung auf die Zusammenarbeit und vor allem auch die Teamarbeit zwischen dem Kollegen und mir.
Weil wir gemeinsam etwas erschaffen haben. Und unsere Ziele erreicht haben.
Projekt 2
Bei dem zweiten Projekt ging es um ein wesentlich größeres Projekt, gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen, in das wir alle aus dem Team involviert waren. Partizipativ in alle Richtungen sozusagen.
Die Kids in der Wohngruppe hatten sich einen Freizeitraum gewünscht und im Keller gab es einen relativ ungenutzten Raum. In einem gemeinsamen Gruppen-Meeting haben wir, als Team, mit den Jugendlichen gesprochen, um ihre Wünsche mit aufzunehmen.
Natürlich konnten nicht alle Gespräche mit Jugendlichen und Team immer mit allen gemeinsam stattfinden und dennoch war die ganze Zeit klar, dass es ein Gemeinschaftsprojekt der ganzen Gruppe ist und die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und im Team immer Priorität hat.
Und das hat alles super funktioniert 🤩
Im Endergebnis gab es einen Raum, der den Wünschen der Kinder und Jugendlichen entsprach.
Und es gab Teamarbeit, ein Wir-Gefühl, ein gemeinsames Projekt mit Ergebnis.
Vielleicht inspirieren diese kleinen zwei Projekte und Tipps ja andere Teams. 🙂
Das, was in Teams und unter Teammitgliedern nie zu kurz kommen sollte ist Anerkennung und Wertschätzung. Untereinander. Miteinander.
Anerkennung und Wertschätzung sind wesentliche Bestandteile einer positiven Teamkultur und Teamarbeit.
Durch diese fühlen sich die Teammitglieder motiviert und geschätzt, was sich positiv auf die Arbeitsmoral und das Engagement auswirkt. Oder wie erlebst du das?
Ich bin kein Mensch, dem man ständig über den Kopf tätscheln und sagen muss "Hast du fein gemacht!", aber darum geht es bei dem Thema auch nicht. Für mich ist Wertschätzung meiner Arbeit mehr, als ein Lob oder eine Floskel von "Toll gemacht!".
Wertschätzung ist ein zentrales Bedürfnis der Menschen, so viel ist klar.
Der Begriff Wertschätzung wird heute inflationär verwendet. Umgangssprachlich wird er oft mit Lob und der Anerkennung von Leistung gleichgesetzt.
Doch das ist falsch.
Wertschätzung ist mehr, es ist eine Herzens- und Geisteshaltung, die immer den Menschen sieht und nicht nur dessen Ertrag.
Mit Wertschätzung untereinander, als Teammitglieder, ist die Arbeit doch gleich angenehmer oder? Hast du da villeicht auch noch weitere Tipps?
Die Stärkung der Teamarbeit und die Verbesserung der Teamkultur sind mega wichtig für den Erfolg und die Effektivität in der Kinder- und Jugendarbeit.
Mit kreativen Methoden können Einrichtungsleiter und Fachkräfte dazu beitragen, ein inspirierendes und unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich alle Teammitglieder wohl und geschätzt fühlen.
Die Methoden, die wir hier nun aufgelistet haben – wie Teamarbeit Aktivitäten, Teamreflexion und Feedback, kreative Brainstorming-Sitzungen, gemeinsame Projekte und Initiativen sowie Anerkennung und Wertschätzung – bieten echt coole Möglichkeiten, Teamarbeit zu stärken und die Teamkultur zu verbessern.
Wenn diese Methoden regelmäßig und konsequent angewendet werden, kann Vertrauen aufgebaut, die Kommunikation verbessert, Innovation gefördert und gemeinsame Ziele erreicht werden.
Es ist mega wichtig, dass Einrichtungsleiter und Fachkräfte die Bedeutung einer positiven Teamkultur erkennen und aktiv daran arbeiten, sie zu pflegen und weiterzuentwickeln.
Durch Führung, Engagement und Unterstützung kann dazu beigetragen werdeb, dass Teams als Einheit zusammenarbeiten, sich gegenseitig unterstützen und gemeinsam erfolgreich sind. Teamarbeit, die funktioniert!
Insgesamt bieten kreative Methoden zur Stärkung der Teamarbeit und Verbesserung der Teamkultur echt coole Möglichkeiten, die Zusammenarbeit und das Arbeitsklima in der Kinder- und Jugendarbeit nachhaltig zu verbessern. Indem diese Methoden genutzt und die Teamkultur aktiv gefördert werden, kann dazu beigetragen werden, dass Einrichtungen zu inspirierenden und unterstützenden Orten werden, an denen junge Menschen ihr volles Potenzial entfalten können.
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